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Grundsteuererklärung 2022


Unsere Tipps, was Du als Eigentümer beachten musst!

In den kommenden Wochen erhalten Eigentümer von Immobilien Post vom Finanzamt. Du wirst aufgefordert, für deinen Grund und Boden bis zum 31. Oktober 2022 eine Grundsteuererklärung abzugeben. Ein Überblick, was Du als Eigentümer jetzt tun musst, welche Daten wichtig sind und wie man die Grundsteuer berechnet erklären wir Dir gerne hier in unserem Blogbeitrag:

Für Dich als Haus- und Grundstücksbesitzer wird es bei der Grundsteuer ernst. Einmal im Jahr bezahlst Du die Steuer an das Finanzamt. Ab 2025 wird diese Abgabe neu berechnet. Für manche Eigentümer wird es etwas teurer, andere dürften dagegen sparen. 

Hier taucht bei Dir als Eigentümer vermutlich die Frage auf – weshalb bekomme ich diese Aufforderung und weshalb diese Neuberechnung?  

Hier erklären wir Dir in stichhaltigen Fakten, weshalb und wofür diese Nebenrechnung von Nöten ist:

Notwendig ist die Neuberechnung, weil das Bundesverfassungsgericht die aktuell geltende Grundsteuer als ungerecht eingestuft hat. Bisher wurde die Steuer nach dem sogenannten Einheitswert berechnet. Die Berechnungsgrundlage war allerdings so veraltet, dass die Verfassungsrichter ein neues Verfahren anmahnten. 

Wie viel Geld Grundstück- und Immobilienbesitzer in drei Jahren an das Finanzamt überweisen müssen, wird schon jetzt berechnet. Eigentümer müssen zwischen Anfang Juli und spätestens bis zum 31. Oktober 2022 die geforderten Daten beim Finanzamt einreichen. Wie bei allen Steuererklärungen sollte die Frist eingehalten werden. Sonst drohen Verspätungszuschläge. 

Für die notwendigen Angaben brauchen Eigentümer ein paar Daten. Dazu gehört etwa die Nummer des Flurstücks, auf dem das Gebäude steht, die Wohnfläche und das Baujahr. Viele Zahlen lassen sich aus dem Kaufvertrag, dem Grundbuchauszug und der Teilungserklärung entnehmen. Bei dem sogenannten Bodenrichtwert ist das nicht so einfach. Diesen durchschnittlichen Quadratmeterpreis für ein Grundstück ermitteln die Gutachterausschüsse der Gemeinden. Die Werte gab es bislang nur gegen eine Gebühr. Seit Mitte April sollen die Daten auf Internetseiten der einzelnen Bundesländer kostenlos zur Verfügung stehen. 

Wo die relevanten Informationen für die Grundsteuererklärung wie Grundstücksfläche, Baujahr oder Wohnlage zu finden sind, zeigt Dir hier unsere Übersicht: 

Du fragst dich nun, wie die Grundsteuer neu berechnet wird? Auch hierzu bekommst Du von uns Auskunft, damit Du weißt, wie die Berechnung erfolgt: 

Die Berechnung der Grundsteuer erfolgt nach der Formel: 

Grundsteuerwert × Grundsteuermesszahl (GMZ) × Hebesatz (HS) = Grundsteuer 

Grundsteuerwert: Den Grundsteuerwert ermittelt das Finanzamt anhand der Grundsteuererklärung. 
Grundsteuermesszahl (Bundesmodell): z.B. Grundstück mit Wohnbebauung (Einfamilienhaus, Wohnung): 0,31 Promille 
Hebesatz: Diesen legt die jeweilige Gemeinde 2024 fest. 

Fein raus ist, wer sein Eigentum in Bayern hat. Der Freistaat hat im Gesetzgebungsverfahren durchgesetzt, dass das Land seine Steuer anders berechnen darf als der Rest der Republik. So orientiert sich in allen Bundesländern die Grundsteuer am Wert des Grundstücks auf der Basis der Bodenrichtwerte. In Bayern sind dagegen die Fläche und die Nutzung der Fläche entscheidend. Der Wert des Grundstücks spielt keine Rolle. Damit zahlt ein Hausbesitzer auf dem Land den gleichen Steuerbetrag wie ein Eigentümer des gleichen Hauses in der Stadt. 

Auch Hessen und Niedersachsen gehen einen Sonderweg und berechnen die Steuer nach dem sogenannten Flächen-Faktor-Verfahren. Die Berechnung folgt dem bayerischen Modell, berücksichtigt aber noch die Lage über den Bodenrichtwert. Baden-Württemberg wiederum hat eine Kombination aus Bodenrichtwert und Grundstücksfläche eingeführt. 

Wichtig für Dich zu wissen ist, auf welchem Weg Du die Steuererklärung an das Finanzamt abgeben kannst:

bgegeben werden musst Du die Steuererklärung über ein Online-Formular im bundesweiten Steuerportal Elster. Dafür musst Du sich als Steuerpflichtiger registrieren. Damit solltest Du nicht zu lange warten. Es könne ein paar Wochen dauern, bis die Anmeldedaten per Post kommen. Wenn Du das nicht möchtest oder Du keinen Internetzugang hast, kannst du beim Finanzamt auch klassische Papierformulare abholen und ausfüllen. 

Für Städte und Gemeinden ist die Grundsteuer eine wichtige Einnahmequelle. Rund 15 Milliarden Euro nahmen die Gemeindekämmerer zuletzt damit ein. Wenn es nach dem Willen des Gesetzgebers geht, wird sich an dem gesamten Aufkommen nichts ändern. Dennoch kann es für einzelne Eigentümer günstiger, für andere teurer werden. Auch für Mieter ist die Umstellung wichtig. Die Grundsteuer gehört zu den sogenannten umlagefähigen Nebenkosten. Das bedeutet, der Vermieter kann die Steuer auf seine Mieter abwälzen. Manche Mieter werden so etwas mehr bezahlen müssen, andere dagegen ein paar Euro sparen.