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Gastbeitrag im SPIEGEL


Haus. Schluss. Panik.

Über ein Jahrzehnt sorgten historisch niedrige Zinsen für einen Boom auf dem Häusermarkt. Nun kommt es für Käufer dicke. Kredite werden teurer, Baumaterialien knapp und die Preise steigen weiter. Selbst für jene, die schon ein Eigenheim besitzen, könnt die Zinswende zum Problem werden.

Quelle: Kamil Platzek – DIE GUTACHTENMANUFAKTUR

Kamil Platzek, Immobiliensachverständiger aus dem baden-württembergischen Balingen, muss Kaufinteressenten neuerdings davor bewahren, sich bewusst zu ruinieren.
Kürzlich wollte ein junges Paar ein in die Jahre gekommenes Einfamilienhaus im Landkreis Sigmaringen erwerben. Klang nach Schnäppchen.

Bei der Bewertung fand Platzek das „pure Grauen“ vor. Der Eigentümer habe alles in Eigenregie modernisiert, im Keller gab es „immense Feuchteschäden“, an den Außenwänden fehlten nötige Abdichtungen, unterm Dach die Dämmung, sagt Platzek.

Quelle: DER SPIEGEL

Keine Hinweise im Angebot

Im Angebot fehlte dazu jeder Hinweis, „grob fahrlässig“ sei das. Am Ende schätzte Platzek das Haus auf 162.000 Euro. Seine Kunden machten einen Rückzieher, gerade noch rechtzeitig.

Es gäbe derzeit eine „Flut von Problemimmobilien“, sagt der Gutachter. Manche Offerten machten ihn schlicht fassungslos. Gekauft würde trotzdem. Die Leute seien „getrieben und haben Angst, dass sie sonst gar nicht mehr zum Zug kommen“.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/wenige-immobilien-hohe-kosten-was-kaeufer-und-immobilienbesitzer-jetzt-wissen-muessen-a-f9ed7dc1-c01c-4545-b910-2b62df7392b3